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0211 9890-1440Mobbing am Arbeitsplatz durch Kollegen oder den Chef lässt sich erfolgreich lösen. Ohne rechtliche Schritte und ohne gerichtliche Wege. Hier eine ungewöhnliche Methode zur Deeskalierung.
Die Situation
Frau Z. war stellvertretende Geschäftsführerin eines Supermarktes und fühlte sich von einem Kollegen massiv gemobbt. Der Kollege, den sie selbst ausgebildet hatte, beschwerte sich ständig bei der Geschäftsleitung über ihren sehr sachlichen Umgangston.
Frau Z. wusste, dass der Mann labil war und sie fand dessen „persönliches Getue“ am Arbeitsplatz unangemessen. Die Geschäftsleitung jedoch forderte von Frau Z. mehr Verständnis für den Kollegen, obwohl man von den psychischen Problemen des Mitarbeiters wusste. Als dann auch noch die Anordnung folgte, mit dem Kollegen enger zusammen zu arbeiten und ein gemeinsames Projekt zu bearbeiten, drohte die Situation zu eskalieren.
Frau Z. war überzeugt, dass der Kollege bevorzugt behandelt und sie unter Druck gesetzt wurde. Aus ihrer Sicht war das Mobbing durch Kollegen und Mobbing durch den Chef gleichzeitig.
Die Lösung
Frau Z., die sehr rational ausgerichtet ist, fragte sich, ob Mobbing am Arbeitsplatz strafbar ist. Sie recherchierte im Internet und erfuhr, dass es keine Strafe für Mobbing am Arbeitsplatz gibt. Da sie dringend eine Lösung für ihre Situation finden wollte, nahm sie unsere Konfliktberatung in Anspruch.
In einem sehr intensiven Dialog wurde Frau Z. sich bewusst, dass sie als stellvertretende Führungskraft eine besondere Stellung einnimmt. Sie reflektierte, dass es auch zu ihren Aufgaben gehört, teambildend auf die Kollegen zu wirken. Mit kleinen Alltagsbeispielen wurde ihr vor Augen geführt, wie wichtig dabei ein persönliches Wort sein kann.
Frau Z. erkannte nun die emotionale Ebene beim täglichen Miteinander am Arbeitsplatz. Sie nahm sich zu Herzen, ihr Verhalten zu ändern. Mit großem Erfolg. Bereits nach 14 Tagen erhielt sie positives Feedback von Ihrem Kollegen und Ihrem Chef. Auch Frau Z. selbst wirkte erleichtert und entspannt.